Zedent

Ein Zedent ist eine Person oder eine Einrichtung, die eine Forderung oder ein Recht an einen Dritten, den sogenannten Zessionar, abtritt. Diese Abtretung erfolgt im Rahmen einer vertraglichen Vereinbarung, wodurch der Zessionar an die Stelle des Zedenten tritt und die entsprechenden Rechte oder Forderungen geltend machen kann.

Wie funktioniert diese Abtretung?

In der Regel überträgt der Zedent seine Forderungen oder Rechte durch einen schriftlichen Vertrag an den Zessionar. Die Abtretung kann dabei entweder offen oder still erfolgen. Bei einer offenen Zession wird der Schuldner über die Abtretung informiert, bei einer stillen Zession bleibt sie ihm gegenüber geheim.

Welche Rolle spielt der Zedent im Immobilienmarkt?

Ein konkretes Beispiel kann die Funktion des Zedenten verdeutlichen: Ein Immobilienentwickler (Zedent) hat Anspruch auf Mieteinnahmen aus einem neu errichteten Bürokomplex. Aufgrund finanzieller Engpässe entscheidet er sich, diese zukünftigen Mieteinnahmen an eine Bank (Zessionar) zu verkaufen, um sofortigen Kapitalzugang zu erhalten. Die Bank tritt nun in die Rechte des Immobilienentwicklers ein und erhält die zukünftigen Mieteinnahmen direkt von den Mietern.

Das Prinzip des Zedenten ermöglicht somit Flexibilität und Liquidität im gewerblichen Immobilienbereich, insbesondere bei größeren Projekten, die erhebliche Investitionen erfordern.

Welche Vorteile bietet die Rolle des Zedenten?

Durch die Möglichkeit der Abtretung von Forderungen können Unternehmen Liquiditätsengpässe überbrücken und finanzielle Risiken minimieren. Es eröffnet auch Türen für innovative Finanzierungsmodelle im gewerblichen Immobiliensektor.