Was ist eine Gewerbeimmobilie?

30. August 2023 | Autor: The editorial office
Was ist eine Gewerbeimmobilie?

Gewerbeimmobilien sind ein fundamentaler Bestandteil des Immobilienmarktes, dennoch herrscht bei vielen Interessenten Unklarheit darüber, was genau unter diesem Begriff zu verstehen ist. In diesem Artikel werden wir tiefer in die Materie eintauchen und die Vielseitigkeit des Begriffs "Gewerbeimmobilie" beleuchten.

Definition von Gewerbeimmobilien

Gewerbeimmobilien sind Immobilien, die für geschäftliche Zwecke genutzt werden. Im Gegensatz zu Wohnimmobilien, die in erster Linie für Wohnzwecke bestimmt sind, werden Gewerbeimmobilien für eine Vielzahl von Geschäftsaktivitäten genutzt – von Büros bis zu Einzelhandelsgeschäften.

Welche verschiedenen Arten von Gewerbeimmobilien gibt es?

  1. Bürogebäude: Dies sind Flächen, die für Büroarbeit, Verwaltung oder Geschäftsführung genutzt werden. Sie variieren in ihrer Größe von kleinen Einzelbüros bis hin zu großen Bürotürmen.
  2. Einzelhandelsflächen: Hierzu gehören Geschäfte, Einkaufszentren und andere Verkaufsflächen, die für den Direktverkauf an Endkunden vorgesehen sind.
  3. Lagerhäuser: Diese Immobilien dienen der Lagerung von Waren, bevor sie verteilt oder verkauft werden.
  4. Produktionsstätten: Orte, an denen Waren hergestellt oder produziert werden, wie Fabriken oder Produktionshallen.

Welche Faktoren beeinflussen den Wert und die Attraktivität einer Gewerbeimmobilie?

  1. Standort: Der Standort ist oft der entscheidende Faktor für den Erfolg einer Gewerbeimmobilie. Ein zentral gelegenes Büro oder eine Einzelhandelsfläche in einer belebten Einkaufsstraße kann besonders wertvoll sein.
  2. Zugänglichkeit: Einfacher Zugang für Mitarbeiter, Kunden und Lieferungen erhöht die Attraktivität.
  3. Infrastruktur: Die Nähe zu Verkehrsknotenpunkten, die Verfügbarkeit von Parkplätzen oder die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel können den Wert einer Gewerbeimmobilie erheblich steigern.

Wie unterscheidet sich die Bewertung einer Gewerbeimmobilie von der einer Wohnimmobilie?

Während Wohnimmobilien häufig auf der Grundlage von Vergleichswerten, Größe oder Zustand bewertet werden, sind die Bewertungskriterien für Gewerbeimmobilien komplexer. Faktoren wie Ertragspotenzial, Nutzungsart und Standort spielen eine größere Rolle. Zum Beispiel kann ein Bürogebäude in einem Geschäftsviertel aufgrund seines Ertragspotenzials deutlich mehr wert sein als ein ähnlich großes Gebäude in einer weniger begehrten Lage. Die Bewertung berücksichtigt auch langfristige Mietverträge, die Stabilität der Mieter und die potenzielle Rendite.

Praktisches Beispiel

In meiner beruflichen Laufbahn wurde ich Zeuge eines interessanten Falles. Ein Investor erwarb eine verlassene Lagerhalle in einem Gebiet, das für Gewerbe untypisch war. Viele rieten ihm von diesem Kauf ab. Doch mit klarem Blick für zukünftige Entwicklungen verwandelte er dieses Objekt in flexible Büroeinheiten für Start-ups und schuf so einen kreativen Hotspot. Der Wert der Immobilie vervielfachte sich aufgrund der innovativen Nutzung und der steigenden Nachfrage in dieser Nische.

Fazit

Gewerbeimmobilien sind ein vielseitiger und komplexer Sektor des Immobilienmarktes. Die verschiedenen Arten von Gewerbeimmobilien bieten eine Vielzahl von Investitions- und Nutzungsmöglichkeiten. Ein tiefes Verständnis dieser Immobilienart, ihrer Bewertungskriterien und ihrer Werttreiber ist für Investoren, Unternehmer und alle, die sich im kommerziellen Immobilienbereich bewegen wollen, unerlässlich.